Lesehunger ist ein „bibliophil-kulinarisches Dauerevent“ im Magischen Kessel, dem Foodblog der Berliner Journalistin Shermin Arif. Shermin sammelt Rezepte, die an Bücher erinnern oder Speisen, die in Büchern gekocht werden. Das Gericht, das ich Euch im Rahmen dieses Events vorstellen möchte, ist super-super-einfach und eine Erinnerung an Frühling des Lebens von Marjorie Kinnan Rawlings
Frühling des Lebens – die Geschichte
Die Geschichte spielt in den 1870er-Jahren in den Wäldern von Florida. Der Dreizehnjährige Jody findet ein junges Reh und gibt ihm den Namen Flag. Unterstützt von den Eltern, zieht Jody Flag auf der bescheidenen Farm der Familie Baxter groß.
Junge und Reh werden allerbeste Freunde. Doch im zweiten Frühling seines Lebens verwüstet Flag die Felder der Baxters. Immer wieder richtet er großen Schaden an. Um die Ernte und das Überleben der armen Farmerfamilie zu sichern, muss das Tier schließlich erschossen werden.
Gebackene Süßkartoffeln – das Rezept
Eins der Gemüse, die die Baxters anbauten, waren Süßkartoffeln. Fast bei jedem Essen standen sie, neben Maisbrot, auf dem Tisch. Als ich ein Kind war, waren Süßkartoffeln in Deutschland noch wenig bekannt. Ich fragte mich immer wieder, wie sie wohl schmecken würden.
Als ich sie dann das erste Mal auf dem Wochenmarkt entdeckt habe, hatte ich keine Ahnung, wie ich sie am besten zubereite.
Meine gute, alte Freundin Maria, sie ist heute Foodjournalistin und Kochbuchautorin in Boston, meinte: „Oh, das ist ganz einfach. Du halbierst die Süßkartoffeln und schiebst sie bei mittlerer Hitze in den Backofen. Wenn sie dann irgendwann so hässlich und verschrumpelt aussehen, dass Du sie eigentlich gar nicht mehr essen möchtest, sind sie genau richtig. Du brauchst sie nur noch mit Butterflocken zu bestreuen, zu salzen und auszulöffeln. Ok?“
Ok. Und superlecker. Weil ich Milchprodukte nicht so gut vertrage, verwende ich allerdings, statt Butterflocken, Tropfen von Olivenöl.
Liebe Clia,
das Rezept ist ja toll! So schön simpel – wenn du wüsstest, wie oft ich schon im Laden vor Süßkartoffeln stand, rumgrübelte, sie dann doch nicht kaufe und mir dann vornahm, endlich mal nachzulesen, was man genau damit anstellen kann (natürlich gefolgt vom ständigen Vergessen des Vorhabens ;)).
Das Buch selbst kenne ich nicht, aber die Verfilmung mit Gregory Peck von 1946 ist mir intensiv im Gedächtnis geblieben.
Danke & liebe Grüße!
Gefällt mirGefällt mir
Über das von Shermin ausgerichtete bibliophil-kulinarische Dauerevent „Lesehunger!“ bin ich gerade auf diesen Blog-Beitrag aufmerksam geworden – welcher mich sowohl auf die Geschichte als auch auf die Süßkartoffel-Zubereitung neugierig machte. Durch Shermins Komentar wurde ich dann auch noch auf die Verfilmung mit Gregory Peck aufmerksam, welche in Deutschland unter dem Namen „Die Wildnis ruft“ lief. Da ich schon einige der älteren Filme mit Gregory Peck absolut sehenswert fand (Kennt Ihr z.B. “ Wer die Nachtigall stört“), werde ich mal die Augen danach offen halten…
Gefällt mirGefällt mir
das lohnt sich! das Buch gibt´s leider nur noch antiquarisch. zumindest in deutscher Sprache.
Gefällt mirGefällt mir